Vom Wollen, Würden und Können.
13. Juni 2013Ich will ja. Und ich würde gern. Aber das Können, das ist noch so eine Sache.
Am Tag gibt es immer wieder Miniaturen, die sich in meinem Hirn formieren und eigentlich in das Blog einziehen könnten. Manchmal ein Link, ein Gedanke, ein flüchtiger Moment, von dem man erzählen könnte. Dann fehlt die Zeit, ich schiebe es zur Seite, beschäftige mich mit meinem Job, verlasse das Gebäude, fahre nach Hause und finde es nicht wieder. Habe es zur Seite geschoben und irgendwo dort ist eine Klippe in meinem Hirn, über die es dann stürzt. Unwiederbringlich.
Manchmal trage ich es nach Hause und dann sind die Worte so sperrig. Eckig. Unkooperativ. Dann blinkt der Cursor, die Worte schieben sich hinaus, ich schaue sie an und sie sind so unrund. Sie sagen nicht das, was ich erzählen wollte. Zwischen den Zeilen, dort, wo ich gewöhnlich das meiste erzähle, da ist leerer Raum. Whitespace, in dem ich mich nicht wiederfinde. Dann macht es mich unglücklich, unzufrieden und unausgeglichen.
Ich hätte gern wieder eine Routine, die mir erlaubt, in alter Regelmässigkeit die Dinge aus meinem Kopf hinauszuschreiben. Wüsste ich nur noch, wie es geht. Ich kann mich nicht erinnern. Das Innendrin, was sonst, früher, für das Schreiben zuständig war, ist hölzern, brüchig und sperrig.
Mir fehlt der Dialog mit euch, mir fehlen die manchmal ordnenden Kommentare, das Verstehen und das gemeinsame auf Dingen herumdenken. Allein, wüsste ich nur, wie das nochmal ging, das mit diesem Blog…